Montag, 28. November 2011

Bei Sonnenuntergang wirds unheimlich

Liebe Leseratten,

wie ihr wisst, bin ich ab und an begeisterte Stephen-King-Leserin und musste mal wieder eines der vorrätigen ungelesenen Bücher von ihm aus meinem Regal ziehen. Denn ich war mir sicher: das werden schaurig-schöne Stunden auf dem Sofa zu dieser verregneten Jahreszeit. (je gruseliger desto wohliger fühle ich mich :D) Und ich wurde nicht enttäuscht.



Bei Stephen Kings "Sunset" handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung, es sind exakt 13 Stories. Die Besonderheit an diesem Buch: King schreibt ja für gewöhnlich häufig zu seinen Kurzgeschichten ein Vorwort, hier gibt es allerdings auch ein Nachwort mit Anmerkungen zu jeder einzelnen Geschichte. Ein Schmankerl - denn natürlich bin auch ich neugierig, wie der Autor auf solche Ideen kommt, was ihn treibt und berührt.

Die Stories selbst sind von unterschiedlicher Qualität, aber ich konnte jeder einzelnen etwas abgewinnen und hatte das Buch trotz hoher Seitenzahl recht schnell ausgelesen. Über den Inhalt selbst will ich nicht zu viel verraten, denn wie es bei Short Stories so üblich ist, erfährt man meist erst mittendrin worum es überhaupt geht. Es wird erzählt von dem Leben nach dem Tod, wie man Rivalitäten beilegt, von verrückten Mördern, gruseligen Fitnessgeräten, Süchten, unheimlichen Haustieren und auch dem 11. September. Mir hat es kurzweilige Unterhaltung geboten. Einige Stories klingen lange nach, bleiben im Kopf und bewegen das ein oder andere. Als meine persönlichen Glanzstücke würde ich direkt die ersten zwei Geschichten bezeichnen: "Willa" kam leise angeschlichen, und hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Szenerie bekomme ich nicht mehr aus dem Kopf. "Das Pfefferkuchen-Mädchen" ist (im Gegensatz zu "Der Hometrainer") eine grauenvolle Art, jemanden zum täglichen Sport zu animieren, aber die Eindringlichkeit und der Kampf ums Überleben finden hier eine Geschichte, die originell und reell wirkt.

Fröhliches Wälzerschmökern!
Eure Luisa

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