Freitag, 21. Oktober 2011

Wenn nichts mehr so ist, wie es war (Dystopien Part II)

Liebe Lesemäuse,

im letzten Post schon angekündigt, komme ich auch weiterhin am Thema "düstere Zukunftsvisionen" nicht vorbei. Doch endlich fiel mir der richtige Titel in die Hände: Jo Treggiaris "Ashes Ashes". Hier soll es dunkel zugehen, und während man sich mit den Protagonisten durch den Schlamm kämpft ertappt man sich beim leichten Frösteln.



Und wieder beginnt alles mit einer Krankheit, dieses Mal eine Art von "Beulenpest", die die Menschen schrecklich entstellt und in kurzer Zeit weltweit extrem viele Todesopfer fordert. Lucy ist ein Teenager und kann kaum die Dinge verarbeiten, die da geschehen: ihre Familie stirbt nach und nach, gleichzeitig sind die Menschen mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Extreme Regenschauer, Tsunamis etc. pp. New York, denn hier befinden wir uns, bricht zusammen, wird überschwemmt und bleibt als Betonwüste zurück. Das ist der reißerische Teil der Story und gleichsam eigentlich nur die Vorgeschichte, denn sehr kurz wird dieser Auftakt beschrieben.

Das eigentlich Buch startet mit der Beschreibung von Lucys Alltag im Grasland am Strand. Wie sie  dort unter schwersten Bedingungen Essen beschafft, eine Unterkunft baut, sich am Leben erhält. Da wird nicht mit grausigen Details gespart - Nahrungsbeschaffung und - zubereitung unter erschwerten Bedingungen, katastrophale Bedingungen für Körperhygiene usw. Und gleichzeitig liest sich der Beginn immer wie eine Anleitung zum Überlebenstraining. Als Lucy den verschmitzten Aidan kennenlernt, gerät ihr einsames Leben ins Wanken. Naturgewalten treiben sie zu ihm und seiner kleinen Gruppe von Überlebenden. Doch Sicherheit und Überleben müssen jeden Tag neu erkämpft werden. Und manchmal ist die eigene Spezies die größte Gefahr.

Mir hat dieser Trip unglaublich gut gefallen - die Story rast nur so dahin, man kommt nicht mehr raus aus dem Staunen mit offenem Mund und es fällt sehr leicht, sich in die glaubwürdige Lucy, diesen Einsiedlerteenager, hinzuversetzen. Ein gelungenes Endzeit-Szenaria, spannungsgeladen und kurzweilig, dabei nie anspruchslos.

Eure Luisa

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