Mittwoch, 12. Oktober 2011

Nur noch gleichgeschlechtlich?!

Hallo liebe Leseratten,

zur Zeit tummeln sich im Bereich Kinder- und Jugendbuch/All-Age-Fantasy viele Bücher zum Thema Dystopie - dunkle Zukunftsvisionen, die die Menschen an ihre Grenzen bringen und ganz neue Lebensverhältnisse offenbaren. Spannend! Ich jedenfalls bin seit der Panem-Triologie und Justin Cronins "Der Übergang" völlig vom Thema gefangen.



"Das verbotene Eden" wirkt dagegen jedoch leider wie eine gut gemeinte Geschichte, weniger jedoch als spannungsgeladener, durchdachter und intelligent verwobener Roman. Aber gut, beginnen wir von vorne.
Durch einen Virus sind beide Geschlechter getrennt: Frauen und Männer können nicht anders, als aufeinander losgehen. Somit müssen sie getrennt leben und sich neu organisieren. Eine "dunkle Zeit" hat viele Ressourcen gefressen und in einem Teil Deutschlands finden sich zwei Lager wieder: die naturverbundenen, starken und eigensinnigen Frauen und die von Religion getriebenen, ehrgeizigen und habgierigen Männer. (schon etwas fade, naja) Beide Lager haben eine Art Abkommen, um sich gegenseitig zu versorgen und Nachkommen zu zeugen, welches allerdings auf äußerst wackeligem Boden steht. Als eines Tages der junge, friedliebende Mönch David entführt wird und auf Juna, die stolze Kämpferin und Tochter der Hohepriesterin Arkana trifft, gerät nicht nur das Abkommen sondern auch das gesamte Gesellschaftsgefüge ins Wanken.

Immerhin, ich habe das Buch zu Ende gelesen! Und ich muss gestehen, dass die Story grundsätzlich sehr spannend geschrieben ist - die Handlung wird zügig voran getrieben, keine langatmigen Beschreibungen. Die Charaktere sind eigentlich ganz nett und mit einigen Facetten beschrieben. Aber... es ist ein nettes Buch, mir jedoch gingen die gezeichneten Rollenbilder der Frauen und Männer irgendwie auf die Nerven - die "naturverbundenen Hexen" und die "herrschsüchtigen Religiösen". Es werden auch Zwischentöne gezeigt, durchaus. Dadurch konnte ich weiterlesen. Aber diese bleiben zu blaß und eindimensional. Ich fühle mich zwiegespalten bei diesem Buch, glaube aber, dass es für all diejenigen lesenswert ist, die eine nette Geschichte einfach mal so zum Wegschmöckern suchen.

So weit, so gut. Auf zur nächsten Dystopie.... Ashes Ashes....
Eure Luisa

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